Rivian kündigte seinen selbst entwickelten KI-Assistenten auf der AI & Autonomy-Veranstaltung in Palo Alto an und bestätigte die Einführung Anfang 2026 für jedes bestehende R1T- und R1S-Fahrzeug, um natürliche Gespräche zur Steuerung von Klimaanlage, Musik und Fahrzeugstatistiken zu ermöglichen. Rivian hat den KI-Assistenten intern über zwei Jahre entwickelt. Das Unternehmen stellte die Technologie während der jüngsten Veranstaltung vor und wechselte von herkömmlichen schlüsselwortbasierten Sprachbefehlen zu einem intuitiveren Interaktionsmodell. Fahrer und Passagiere können die Einstellungen durch alltägliche Sprache anpassen, sodass keine starren Formulierungen erforderlich sind. Der Rollout erstreckt sich auf alle aktuellen R1T- und R1S-Modelle, die sich bereits in der Einfahrt der Besitzer befinden, und gewährleistet eine breite Zugänglichkeit, ohne die Funktionen auf neu produzierte Fahrzeuge zu beschränken. Dieser Ansatz liefert das Update per Software und lässt sich nahtlos in bestehende Hardwarekonfigurationen integrieren. Der Assistent arbeitet auf einem „agentischen“ Framework, das es ihm ermöglicht, Aktionen durch Verknüpfung mit externen Anwendungen auszuführen. Dieses Design ermöglicht eine proaktive Bearbeitung von Anfragen über einfache Antworten hinaus und erleichtert praktische Aufgaben während der Fahrt.
Rivian strebt die Veröffentlichung des hauseigenen KI-Assistenten zum Jahresende an
Nach der Einführung ermöglicht die Integration mit Google Kalender die Terminverwaltung direkt vom Fahrzeug aus. Benutzer können über Sprachbefehle Termine hinzufügen, bevorstehende Ereignisse überprüfen oder Pläne ändern und so die tägliche Organisation unterwegs optimieren. Das System kombiniert Rivians proprietäre interne Modelle mit Googles Gemini und Vertex AI, um Kontext zu verarbeiten und Argumentationsaufgaben durchzuführen. Diese Komponenten arbeiten zusammen, um nuancierte Anweisungen genau zu interpretieren und so die Zuverlässigkeit in verschiedenen Gesprächsszenarien zu erhöhen. Alle Funktionen laufen auf Rivian Unified Intelligence (RUI), einer zentralen Plattform, die mehrere KI-Tools koordiniert. RUI orchestriert externe Technologien und behält gleichzeitig die Aufsicht von Rivian bei, um eine maßgeschneiderte Leistung zu gewährleisten, die auf den Fahrzeugbetrieb zugeschnitten ist. Rivian arbeitet mit Arm und TSMC an einem maßgeschneiderten 5-nm-Chip, der zukünftige Selbstfahrfunktionen unterstützen soll. Diese Hardware-Entwicklung ergänzt das Software-Ökosystem und bietet effiziente Rechenleistung für erweiterte Funktionen. Das Unternehmen setzt Software-Updates ein, um eigene Fahrzeuge zu verbessern und so den Branchenpraktiken der geplanten Obsoleszenz entgegenzuwirken. Bestehende Autos erhalten Upgrades, die die Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität im Laufe der Zeit durch Over-the-Air-Lieferungen erweitern. Aktuelle Besitzer profitieren von einer kostenlosen „Gehirntransplantation“, bei der das System aufgerüstet wird, um die Interaktionen im Innenraum zu verbessern und Ablenkungen für den Fahrer zu minimieren. Durch die Erweiterung werden die Steuerungsschnittstellen verfeinert, wodurch die Abläufe flüssiger werden und besser auf die Bedürfnisse der Benutzer eingegangen werden kann. RUI erweitert den Nutzen auf die Wartung, indem es Mechanikern ermöglicht, Probleme durch eine intelligente Analyse der Fahrzeugwartungshistorie zu diagnostizieren. Es verarbeitet historische Daten, um Muster bei Rasseln, Softwarefehlern oder anderen Anomalien zu erkennen und so präzise Reparaturen zu unterstützen. Der KI-Assistent stellt die Anfangsphase des RUI-Einsatzes dar. Die Plattform unterstützt die Ausweitung auf autonome Fahrsysteme, interne Diagnose und die Einbindung zusätzlicher Drittanbieter-Agenten, wodurch der freihändige Betrieb schrittweise verbessert wird.





