Die SoftBank Group gab am Montag bekannt, dass sie sich bereit erklärt hat, die Robotiksparte des Schweizer Ingenieurunternehmens ABB für 5,4 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Der Schritt soll die Position des japanischen Unternehmens im Bereich der künstlichen Intelligenz stärken. Der Deal, der der behördlichen Genehmigung bedarf, bedeutet, dass ABB seinen bisherigen Plan, das Robotikgeschäft in ein separat börsennotiertes Unternehmen auszugliedern, nicht mehr weiterverfolgen wird.
Die „Physical AI“-Strategie von SoftBank
Die Übernahme ist ein wichtiger Teil der Vision von SoftBank-Gründer Masayoshi Son für „Physical AI“, die darauf abzielt, fortschrittliche künstliche Intelligenz mit Robotik zu kombinieren.
„Die nächste Grenze von SoftBank ist die physische KI. Gemeinsam mit ABB Robotics werden wir erstklassige Technologie und Talente im Rahmen unserer gemeinsamen Vision vereinen, künstliche Superintelligenz und Robotik zu vereinen – und so eine bahnbrechende Entwicklung voranzutreiben, die die Menschheit voranbringen wird.“
Son definiert künstliche Superintelligenz (ASI) als KI, die 10.000-mal intelligenter ist als Menschen. Er hat daran gearbeitet, SoftBank durch Investitionen und Übernahmen im Zentrum der KI-Branche zu positionieren. Das Unternehmen besitzt den Chip-Designer Arm, hält eine große Beteiligung an OpenAI und hat bereits in Unternehmen wie AutoStore Holdings und Agile Robots im Roboterbereich investiert. Dies ist nicht der erste Vorstoß des Unternehmens in die Robotik. Im Jahr 2012 erwarb SoftBank eine Mehrheitsbeteiligung an einem französischen Unternehmen namens Aldebaran, was zur Einführung des humanoiden Roboters Pepper führte. Obwohl dieses Projekt kommerziell keinen Erfolg hatte, ist die Robotik wieder zu einem Schwerpunkt des Unternehmens geworden.
Die Gründe von ABB für den Verkauf
Für ABB ist der Verkauf eine strategische Abkehr vom bisherigen Plan, die Robotiksparte abzuspalten. Das Unternehmen gab an, dass die Transaktion „unmittelbaren Wert für die ABB-Aktionäre schaffen wird“ und dass es den Erlös aus der Transaktion gemäß seinen festgelegten Kapitalallokationsgrundsätzen verwenden wird. ABB erwartet durch den Verkauf einen Barerlös von rund 5,3 Milliarden US-Dollar. Die erwarteten Trennungskosten belaufen sich auf rund 200 Millionen US-Dollar.





