Starbucks-Beschäftigte planen an Heiligabend einen Streik in über 300 Filialen und eskalieren damit ihren Streik aufgrund nicht erfüllter Vertragsforderungen. Der Streik begann in nur zehn Geschäften und zog 5.000 Arbeiter von Küste zu Küste an, da die Gewerkschaft Workers United höhere Löhne fordert.
Streiks wirken sich auf weniger als 2 % aus, die Starbucks-Aktie legt immer noch um 3 % zu
Der anhaltender Streik markiert den fünften und letzten Tag einer Aktion, die auf die zunehmenden Spannungen zwischen Starbucks und seinen Mitarbeitern aufmerksam macht. Diese Eskalation findet während einer geschäftigen Verkaufssaison statt, obwohl die betroffenen Geschäfte weniger als 2 % der 18.400 US-Standorte von Starbucks ausmachen. Die Kaffeekette hat ein turbulentes Jahr hinter sich, in dem sie mit rückläufigen Umsätzen und steigenden Kaffeebohnenkosten zu kämpfen hatte. Die Anleger reagierten positiv auf die Ernennung des neuen CEO Brian Niccol von Chipotle Anfang des Jahres, was zu einer Marktkapitalisierung von über 20 Milliarden US-Dollar führte. Allerdings sind diese Gewinne jetzt um etwa 50 % geschrumpft, da das Unternehmen Schwierigkeiten hat, seine Leistung zu verbessern.
Die Gewerkschaft verwies auf eine Sackgasse bei den Verhandlungen über wichtige Vertragspunkte, bei denen es vor allem um Lohnerhöhungen ging. Starbucks bezeichnete die Forderungen der Gewerkschaft als „nicht nachhaltig“ und machte geltend, dass sie nicht in gutem Glauben verhandelt und sich aus den Diskussionen zurückgezogen habe. Das Führungsteam des Unternehmens erwähnte, dass die meisten Standorte trotz des Streiks betriebsbereit blieben und die Auswirkungen des Streiks insgesamt als begrenzt einschätzten.
Anfang dieser Woche stiegen die Starbucks-Aktien um fast 3 %, nachdem berichtet wurde, dass streikende Baristas voraussichtlich wieder an die Arbeit zurückkehren würden. Allerdings ist die Aktie im Jahresverlauf immer noch um etwa 6 % gefallen, was auf eine schwierige Zeit für das Unternehmen hindeutet. Die Bemühungen der Gewerkschaft verdeutlichen weiterhin den anhaltenden Kampf um faire Verträge und existenzsichernde Löhne im Einzelhandel.
Angesichts der Vertragsstreitigkeiten waren die Anleger nervös. Selbst geringfügige Fehlschläge gegenüber den Erwartungen der Analysten – von 1 % bis 3 % – könnten erhebliche Ausverkäufe auslösen, was die Intensität des Marktes nach den jüngsten Schwierigkeiten widerspiegelt. Der Hintergrund des Streiks ist, dass Starbucks versucht, sein Schicksal zu ändern und gleichzeitig die Forderungen der Mitarbeiter und die betrieblichen Realitäten in Einklang zu bringen.
Die meisten betroffenen Geschäfte machen zwar nur einen Bruchteil der Fläche von Starbucks aus, spiegeln jedoch die umfassenderen Herausforderungen der Arbeiterbewegung in den Vereinigten Staaten wider. Die Diskussionen um gerechte Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen verkörpern ein entscheidendes Narrativ in der aktuellen Unternehmenslandschaft. Die Gewerkschaft hat ihre Frustration lautstark zum Ausdruck gebracht und die Verhandlungstaktiken des Unternehmens als unzureichend bezeichnet, was die weiteren Bemühungen erschwert.
Da nur 2 % der US-Standorte betroffen waren, zeigte Starbucks in Spitzenverkaufszeiten Widerstandsfähigkeit und konnte den Service in den meisten Filialen aufrechterhalten. Die positive Stimmung könnte auch mit dem Optimismus in Bezug auf die Führung von CEO Brian Niccol sowie der Erwartung zusammenhängen, dass das langfristige Wachstum die kurzfristigen Störungen überwiegt. Allerdings sollten Anleger die laufenden Verhandlungen im Auge behalten, da anhaltende Streitigkeiten die Margen belasten und die Erholungsbemühungen dämpfen könnten.
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