Apple ist mit der Einführung von Vision Pro in den VR/MR-Markt eingestiegen und hat in einer von Meta und seinem erschwinglichen Quest 3S dominierten Landschaft schnell einen Marktanteil von 5 % erobert. Die weltweiten Auslieferungen von VR- und MR-Headsets werden im Jahr 2024 voraussichtlich 9,6 Millionen Einheiten erreichen.
Apple steigt in den VR/MR-Markt ein und erobert mit Vision Pro einen Marktanteil von 5 %
Entsprechend TrendForceder Aufstieg kostengünstiger Geräte, ein Übergang von unterhaltungsorientierten Systemen zu Produktivitätstools und die Einführung von OLEDoS als bevorzugte Anzeigetechnologie verändern die Branche. Meta führt den Markt mit einem beeindruckenden Marktanteil von 73 % an, was vor allem auf das preisgünstige Quest 3S zurückzuführen ist, das für 299 US-Dollar im Einzelhandel erhältlich ist und trotz eines stagnierenden Anwendungsökosystems einen Anstieg der Auslieferungen um 11 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnete.
Sony hatte Mühe, seine Präsenz aufrechtzuerhalten, da sich die PS VR2 lediglich einen Marktanteil von 9 % sicherte. Die Auslieferungszahlen für Sony gingen im Jahresvergleich um 25 % zurück, was hauptsächlich auf die eingeschränkte Funktionalität und Anwendungsunterstützung des Systems zurückzuführen ist, obwohl versucht wurde, das Ökosystem durch die Integration mit PC-Plattformen zu erweitern.
Apples Vision Pro, das 3.499 US-Dollar kostet, ist auf Hindernisse gestoßen, da die Verkaufsleistung hinter den typischen Apple-Produkteinführungen zurückbleibt. Tim Cook bemerkte, dass die Vision Pro ist nicht auf den Massenmarkt ausgerichtet und beschreibt es als „Early-Adopter-Produkt“, was darauf hindeutet, dass seine Attraktivität größtenteils bei einer Nischenkonsumentenbasis liegt, die an Spitzentechnologie interessiert ist. TrendForce schätzt, dass der Verkauf des Vision Pro in diesem Jahr aufgrund des hohen Preises und der begrenzten Anwendungsressourcen möglicherweise nicht mehr als 500.000 Einheiten beträgt.
Die Entstehung neuer Produktstrategien
Trotz der anfänglichen Herausforderungen hat das Vision Pro die Erwartungen der Benutzer an VR- und MR-Geräte neu definiert, indem es deren Funktionalität über Spiele und Unterhaltung hinaus erweitert. Viele Unternehmen betrachten VR- und MR-Anwendungen mittlerweile als entscheidend für Bereiche wie Dokumentenbearbeitung, virtuelle Meetings, Gesundheitswesen und Bildung. Dieser Wandel könnte andere Hersteller dazu ermutigen, die Funktionalitäten ihrer Geräte zu überdenken, um in aufstrebenden Verbraucher- und Unternehmensmärkten besser konkurrieren zu können.
TrendForce hebt Vision Pro als Vorreiter bei der Verwendung der OLEDoS-Anzeigetechnologie hervor und setzt einen neuen Standard für die Anzeigequalität in High-End-Near-Eye-Geräten. Dieser Trend wird durch die weit verbreitete Einführung der LCD-Technologie weiter verstärkt, die mit einem Anteil von über 80 % den Markt dominiert.
Mit Blick auf die Zukunft plant Apple, bis Anfang 2026 sowohl ein Vision Pro der nächsten Generation als auch ein Mainstream-Headset auf den Markt zu bringen und möglicherweise auf die Bezeichnung „Pro“ zu verzichten. Das nächste Vision Pro wird voraussichtlich hohe Spezifikationen beibehalten, einschließlich einer Displayauflösung von mehr als 3.000 PPI. Gleichzeitig verfolgen wir Strategien zur Kostensenkung, indem wir Materialien von alternativen Lieferanten außerhalb von Sony suchen.
Die Mainstream-Version soll eine kostengünstige Alternative zum Premium-Modell bieten und sich an preissensible Verbraucher richten. Zu den möglichen Anzeigeoptionen für dieses Modell gehören angeblich glasbasierte OLED-Displays und LCDs mit LTPO-Backplane-Technologie, die ein Gleichgewicht zwischen Leistung und Erschwinglichkeit schaffen.
Branchenspekulationen zeigen, dass die Preise für das Premium-Modell möglicherweise leicht gesenkt werden, Apple jedoch daran interessiert ist, visionOS mit dem Mainstream-Gerät einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Analyst Ming-Chi Kuo hat empfohlen dass zwar beide Modelle auf dem Tisch liegen, der Veröffentlichungsplan für die erschwingliche Option jedoch über 2027 hinausgehen könnte.
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