Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, erklärte, dass die US-Notenbank nicht die Absicht habe, erhebliche Mengen an Bitcoin zu halten. Während einer Pressekonferenz nach der Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve bestätigte Powell: „Wir dürfen keine Bitcoins besitzen.“ Diese Erklärung erfolgt inmitten eines schwankenden Kryptowährungsmarktes, auf dem Bitcoin kürzlich bei rund 104.170 US-Dollar gehandelt wurde.
Jerome Powell von der Federal Reserve schließt den Besitz von Bitcoin aus
Trotz der Möglichkeit einer von der Regierung geführten strategischen Bitcoin-Reserve, die vom gewählten Präsidenten Donald Trump vorgeschlagen wurde, erklärte Powell, dass alle rechtlichen Änderungen im Zusammenhang mit der Fähigkeit der Fed, Bitcoin zu halten, Sache des Kongresses seien. Die Fed beabsichtigt nicht, ihre aktuelle Politik in Bezug auf Kryptowährungen zu ändern. Der Markt reagierte negativ auf Powells Kommentare und trug zu einem Rückgang des Bitcoin-Werts bei, der zuvor nach der Wahl stark angestiegen war.
Bei den damit verbundenen Marktbewegungen erlebte der breitere Kryptowährungssektor nach einem deutlichen Anstieg einen Rückgang. XRP, die drittgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, fiel kürzlich um über 5 %, während die Meme-basierten Token Dogecoin und Shiba Inu um 5,5 % bzw. 6,3 % zurückgingen. Der Verkauf könnte darauf zurückzuführen sein, dass Händler vor der erwarteten Entscheidung der Fed, die Zinsen um 25 Basispunkte zu senken, Gewinne mitnahmen.
Mehrere Faktoren beeinflussen diese Marktdynamik. Trumps Vorschlag für eine strategische Bitcoin-Reserve könnte eine mögliche offizielle Haltung der Regierung zur Kryptowährung signalisieren, doch der Rahmen einer solchen Reserve bleibt unklar. Bemerkenswert ist, dass die Regierung derzeit etwa 200.000 Bitcoins im Wert von rund 21 Milliarden US-Dollar besitzt, die eine Grundlage für künftige Reserveinitiativen bilden könnten.
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In diesem Zusammenhang gelang MicroStrategy unter der Leitung von CEO Michael Saylor kürzlich der Einstieg in den Nasdaq 100-Index, was das zunehmende institutionelle Interesse an Bitcoin unterstreicht. Das Unternehmen, das als größter öffentlicher Bitcoin-Inhaber gilt, trägt zum laufenden Diskurs über die Legitimität und Lebensfähigkeit von Kryptowährungen als Anlageklasse bei.
Der Zinsansatz der Federal Reserve wird auch die Entwicklung des Kryptowährungsmarktes beeinflussen. Faktoren wie ein robuster Arbeitsmarkt, eine anhaltend hohe Inflation und mögliche zollbedingte Preiserhöhungen könnten die künftige Geldpolitik der Fed beeinflussen und Risiken für weitere Zinssenkungen bergen. Der Markt reagiert im Allgemeinen positiv auf Zinssenkungen, wobei Bitcoin zuvor in Erwartung solcher Bewegungen an Dynamik gewonnen hat.
Ripple hat kürzlich seinen Stablecoin RLUSD eingeführt, der direkt an den US-Dollar gebunden ist. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf XRP, das bereits in einem effizienten Netzwerk positioniert ist. Der Stablecoin zielt darauf ab, die Transaktionsstabilität und -zuverlässigkeit im XRP-Ledger zu stärken und das Interesse der Anleger in einem herausfordernden Marktumfeld zu wecken. Dennoch spiegelt der Preis von XRP die Volatilität des breiteren Marktes und die anhaltenden Befürchtungen wider.
Insgesamt treibt das Zusammenspiel von Regulierungsentscheidungen, Zentralbankpolitik und makroökonomischen Faktoren weiterhin sowohl das Interesse als auch die Unsicherheit in der Kryptowährungslandschaft voran. Die künftigen Botschaften und Entscheidungen der Fed sind besonders wichtig, da sie die Reaktion des Marktes und die Entwicklung der damit verbundenen digitalen Vermögenswerte bestimmen können.
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