Honda hat Pläne zur Massenproduktion von Festkörperbatterien vorgestellt, die die Leistung von Elektrofahrzeugen (EV) erheblich verbessern könnten. Die Demonstrationsanlage in Sakura City, Japan, zeigt Hondas Engagement bei der Entwicklung dieser fortschrittlichen Batterien, die im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Optionen eine höhere Energiedichte und Langlebigkeit versprechen.
Honda stellt Pläne für die Produktion von Festkörperbatterien in Japan vor
Die 27.000 Quadratmeter große Demonstrationsanlage von Honda ist darauf ausgelegt, Produktionsprozesse zu erweitern, die für die Herstellung von Festkörperbatterien entscheidend sind. Die Anlage umfasst drei Gebäude, die jeweils unterschiedlichen Produktionsstufen gewidmet sind: Kathodenbildung und Zellmontage, Anodenbildung und Elektrolytaktivierung mit Modulmontage. Honda möchte Fortschritte bei der Produktionseffizienz nutzen, insbesondere mit einem kontinuierlichen Inline-Mischer, der dreimal schneller arbeitet als herkömmliche Batch-Systeme. Das Unternehmen rechnet damit, die Produktion in dieser Anlage im Januar 2025 aufzunehmen.
Festkörperbatterien ersetzen die flüssigen Elektrolyte herkömmlicher Lithium-Ionen-Batterien durch trockene leitfähige Materialien. Dieser Übergang birgt das Potenzial, die Energiedichte zu erhöhen und gleichzeitig die Batterielebensdauer zu verlängern. Die Komplexität der Technologie hat eine weitverbreitete Einführung verhindert, doch die jüngsten Initiativen von Honda deuten darauf hin, dass ein Durchbruch bevorsteht. Der Autohersteller plant, bis Ende der 2020er Jahre für die Serienproduktion bereit zu sein.
Branchenweiter Wettbewerb in der Feststoffbatterietechnologie
Honda ist einer von mehreren Herstellern, die die Feststoffbatterietechnologie verfolgen. Konkurrenten wie die von Volkswagen unterstützten Unternehmen QuantumScape und Nissan entwickeln ebenfalls aktiv ähnliche Lösungen, was auf einen wachsenden Trend zu diesen fortschrittlichen Batterien hindeutet. Die für Dodge-Ladegeräte entwickelten Halbfestkörperbatterien von Factorial spiegeln darüber hinaus den sich verlagernden Fokus der Branche auf die Verbesserung der Batterietechnologie für Elektrofahrzeuge wider.
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Toshihiro Mibe, CEO von Honda, hat angedeutet, dass Festkörperbatterien der Schlüssel dazu sein werden, Elektrofahrzeuge erschwinglicher zu machen. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen ehrgeizige Ziele gesetzt, um bis 2050 in allen Produkten und Betrieben CO2-Neutralität zu erreichen. Bis 2040 sollen 100 % des weltweiten Fahrzeugabsatzes entweder Elektro- oder Brennstoffzellenfahrzeuge sein. Diese Initiativen unterstreichen Hondas Engagement, in der Branche wettbewerbsfähig zu bleiben sich schnell entwickelnden Markt für Elektrofahrzeuge.
Hondas neueste Demonstrationsanlage verfügt über fortschrittliche Ausrüstung, die für den Produktionsprozess erforderlich ist. Zu den Hauptaktivitäten gehören das Abwiegen und Mischen von Elektrodenmaterialien, das Beschichten, das Rollenpressen von Elektrodenbaugruppen und schließlich die Zellbildung und Modulmontage. Das Design der Anlage reproduziert jede Phase der Massenproduktion und ermöglicht es Honda, die Spezifikationen für seine Festkörperbatterien festzulegen.
Während das Unternehmen seine Forschungsbemühungen beschleunigt, konzentriert es sich auf zwei Hauptbereiche: die Verfeinerung der Materialspezifikationen und die Optimierung der Herstellungsmethoden. Der Erfolg in diesen Bereichen ist entscheidend für die Senkung der Produktionskosten, wodurch Elektrofahrzeuge für Verbraucher zugänglicher werden könnten.
Die Investition in Festkörpertechnologie spiegelt Hondas umfassendere Strategie wider, sein Angebot an Elektrofahrzeugen zu verbessern, einschließlich des SUV Prologue, der in Zusammenarbeit mit General Motors hergestellt wird. Honda wird auf der CES außerdem bis 2025 ein neues SUV-Modell und ein Serienfahrzeug vorstellen, das die Honda Zero-Plattform nutzt und mit LG-Batterien betrieben wird.
Hervorgehobener Bildnachweis: Honda