Mit schlecht gewählten Passwörtern sind erhebliche Sicherheitsrisiken verbunden, wie a neuer Bericht aus NordPass. Die Studie, die eine 2,5 Terabyte große Datenbank mit Passwörtern aus verschiedenen öffentlich zugänglichen Ressourcen und dem Dark Web analysiert, deckt die häufigsten Passwörter im Jahr 2024 auf leichte Ziele für Cyberkriminelle.
Die Studie, die Daten aus 44 Ländern umfasste, identifizierte die 15 am häufigsten verwendeten und leicht zu knackenden Passwörter. An der Spitze der Liste steht „123456“ mit einer beeindruckenden Nutzungszahl von 3.018.050 und einer geschätzten Knackzeit von weniger als einer Sekunde. Andere gängige Passwörter sind „123456789“ (1.625.135 Verwendungen), „12345678“ (884.740) und „Passwort“ (692.638). Die vollständige Liste zeigt alarmierende Trends bei der Passwortwahl und zeigt eine besorgniserregende technische Selbstgefälligkeit der Benutzer.
Gängige Passwörter und ihre Risiken
Hier ist eine vollständige Übersicht der 15 häufigsten Passwörter und ihrer jeweiligen Statistiken:
- 1. 123456 – <1 Sekunde zum Knacken, 3.018.050 Mal verwendet
- 2. 123456789 – <1 Sekunde, 1.625.135
- 3. 12345678 – <1 Sekunde, 884.740
- 4. Passwort – <1 Sekunde, 692.638
- 5. qwerty123 – <1 Sekunde, 642.638
- 6. qwerty1 – <1 Sekunde, 583.630
- 7. 111111 – <1 Sekunde, 459.730
- 8. 12345 – <1 Sekunde, 395.573
- 9. Geheimnis – <1 Sekunde, 363.491
- 10. 123123 – <1 Sekunde, 351.576
- 11. 1234567890 – <1 Sekunde, 324.349
- 12. 1234567 – <1 Sekunde, 307.719
- 13. 000000 – <1 Sekunde, 250.043
- 14. qwerty – <1 Sekunde, 244.879
- 15. abc123 – <1 Sekunde, 217.230
Die Analyse bringt ein alarmierendes Muster ans Licht: Viele Benutzer tendieren zu zu einfachen Passwörtern, was ihre Anfälligkeit erhöht. Insbesondere Passwörter wie „Fußball“ (59.656 Instanzen) und „Prinzessin“ sollten aufgrund ihrer geringen Komplexität und einfachen Erratenheit vermieden werden. Selbst weniger auffällige Begriffe wie „f-ckyou“ stachen mit über 50.000 Verwendungsfällen und einer ähnlich schnellen Knackzeit hervor.
Um die Sicherheit zu erhöhen, empfiehlt NordPass Benutzern, Passwörter zu erstellen, die mindestens 20 Zeichen lang sind und eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen enthalten. Das Vermeiden herkömmlicher Wörter oder leicht zu erratender persönlicher Informationen kann die Sicherheit eines Passworts erheblich verbessern.
Der Fall für Passkeys
Passkeys werden zunehmend zu einer benutzerfreundlicheren Alternative für die Kontosicherheit. Im Gegensatz zu herkömmlichen Passwörtern, die leicht vergessen werden oder leicht gehackt werden können, nutzen Passkeys biometrische Verifizierungsmethoden wie Fingerabdrücke oder Gesichtsscans zusammen mit einer mobilen PIN. Google betont, dass diese Methode den Überblick über lange Passwörter effektiv behält und gleichzeitig die Sicherheit erhöht.
Da Datenschutzverletzungen weiterhin Schlagzeilen machen, kann die Bedeutung der Einführung robuster Sicherheitsmaßnahmen nicht genug betont werden. Benutzer werden aufgefordert, auf sicherere Passwortpraktiken umzusteigen und Passkeys als praktikable Lösung zum Schutz ihrer persönlichen Daten in Betracht zu ziehen.
Die Ergebnisse von NordPass zu den am häufigsten verwendeten Passwörtern verdeutlichen kritische Schwachstellen im Sicherheitsverhalten der Benutzer. Da das Knacken vieler Passwörter nur wenige Sekunden dauert, ist es für Einzelpersonen unerlässlich, ihren Ansatz zur Passworterstellung und -verwaltung zu überdenken. Durch die Verwendung längerer, komplexerer Passwörter und die Verwendung von Passkeys können Benutzer ihre sensiblen Daten besser vor potenziellen Bedrohungen schützen.
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