Google tötet Cookies wirklich! Im Rahmen einer 2019 angekündigten Datenschutzinitiative eliminiert der Technologieriese aktiv Drittanbieter-Cookies in seinem Chrome-Webbrowser. Das Unternehmen hat Cookies für etwa 1 % der Chrome-Nutzer deaktiviert 30 Millionen Menschenmit Plänen, sie bis Ende des Jahres dauerhaft für alle Benutzer zu entfernen.
Dieser Schritt geht mit der Einführung von „Tracking Protection“ und der Privacy Sandbox-Initiative einher, die darauf abzielt, Benutzer anhand ihrer Interessen in Gruppen einzuteilen und gleichzeitig Tracking-Daten lokal zu speichern. Datenschützer äußern Bedenken, die Werbebranche reagiert gemischt. Trotz der Änderungen verfolgt Google weiterhin das Nutzerverhalten über sein neues System.
Warum tötet Google Cookies?
Die Entscheidung von Google, Drittanbieter-Cookies in seinem Chrome-Browser auslaufen zu lassen, ist auf eine Kombination von Faktoren zurückzuführen, darunter Datenschutzbedenken, Branchentrends und eine sich ändernde Regulierungslandschaft. Hier sind einige Hauptgründe für Googles Schritt, Cookies abzuschaffen:
- Datenschutzbedenken: Cookies werden seit langem wegen ihrer Rolle bei der Verfolgung des Benutzerverhaltens im Internet kritisiert, oft ohne klare Zustimmung des Benutzers. Datenschützer argumentieren, dass insbesondere Cookies von Drittanbietern invasive Tracking-Praktiken ermöglichen, indem sie es Werbetreibenden ermöglichen, Benutzern über verschiedene Websites hinweg zu folgen.
- Benutzererwartungen: Es besteht eine wachsende Nachfrage nach mehr Privatsphäre und Transparenz seitens der Nutzer. Viele Menschen sind besorgt über die Menge der erfassten personenbezogenen Daten und darüber, wie diese für gezielte Werbung verwendet werden.
- Regulatorischer Druck: Regierungen auf der ganzen Welt haben strengere Vorschriften zum Schutz der Privatsphäre der Benutzer eingeführt. Initiativen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in der Europäischen Union und der California Consumer Privacy Act (CCPA) in den Vereinigten Staaten haben Technologieunternehmen dazu gezwungen, ihre Datenverarbeitungspraktiken zu überdenken.
- Branchenveränderungen: Die Technologiebranche als Ganzes hat sich auf datenschutzorientierte Praktiken zubewegt. Konkurrierende Browser wie Mozilla Firefox und Apples Safari haben bereits Maßnahmen implementiert, um Cookies von Drittanbietern einzuschränken oder zu eliminieren.
- Aufrechterhaltung des Benutzervertrauens: Angesichts zahlreicher Datenschutzskandale und des wachsenden Bewusstseins für Datenschutzverletzungen versuchen Technologieunternehmen, darunter Google, das Vertrauen der Nutzer zu wahren und wieder aufzubauen, indem sie Maßnahmen zur Verbesserung der Privatsphäre der Nutzer ergreifen.
- Anpassung an sich verändernde Landschaften: Die digitale Werbelandschaft entwickelt sich weiter und es werden Alternativen zu herkömmlichen Cookies von Drittanbietern untersucht. Die Privacy Sandbox-Initiative von Google zielt darauf ab, Cookies von Drittanbietern durch neue Tools und Technologien zu ersetzen, die den Datenschutz der Nutzer mit den Bedürfnissen von Werbetreibenden in Einklang bringen.
- Antimonopolrechtliche Bedenken: Google wird wegen kartellrechtlicher Probleme von den Aufsichtsbehörden unter die Lupe genommen. Durch die schrittweise Abschaffung von Cookies von Drittanbietern versucht Google möglicherweise, einige der Bedenken im Zusammenhang mit seiner Dominanz bei Online-Werbung und Datenverfolgung auszuräumen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Google zwar Cookies von Drittanbietern eliminiert, aber nicht ganz auf gezielte Werbung verzichtet. Stattdessen führt das Unternehmen alternative Methoden wie sein Privacy Sandbox-Projekt ein, um datenschutzfreundlichere Tracking-Praktiken zu gewährleisten und gleichzeitig den Bedürfnissen von Werbetreibenden und Publishern gerecht zu werden.
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So erkennen Sie, ob Google Ihre Cookies tötet
Ja, Google tötet Cookies, aber noch nicht für alle. Wenn Sie zu den 30 Millionen Menschen gehören, die die Freude an einem Web ohne Cookies erleben, gibt es ein paar Indikatoren, auf die Sie achten sollten. Zunächst wird in einem Popup in Chrome Googles neuer „Tracking-Schutz“ beschrieben, das Herzstück seines Cookie-Mordplans. Zusätzlich weist ein kleines Augapfel-Logo in der URL-Leiste auf einen aktiven Tracking-Schutz hin. Benutzer können bestimmten Websites manuell erlauben, Cookies zu verwenden, und Chrome hat Funktionen eingeführt, um den Tracking-Schutz für problematische Websites zu deaktivieren.
Sehen Sie sich zur schnellen Überprüfung die Einstellungen Ihres Browsers an. Stellen Sie in den Chrome-Einstellungen im Abschnitt „Datenschutz und Sicherheit“ sicher, dass die Schalter und Steuerelemente für Cookies aktiviert sind. Wenn ja und Sie sich nicht erinnern können, diese Änderungen vorgenommen zu haben, gehören Sie möglicherweise zu den glücklichen 30 Millionen, die ursprünglich in die Testphase von Google aufgenommen wurden.
Die Kontroverse und die Zukunft von Cookies
Nicht alle sind mit diesen Veränderungen zufrieden. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) kritisiert den Schritt von Google und behauptet, dass dadurch das Tracking auf eine einzige mächtige Einheit beschränkt werde – Chrome. Die EFF schlägt die Installation von Privacy Badger vor, einer Browsererweiterung, die die neuen Tracking-Einstellungen von Chrome automatisch deaktiviert und verschiedene Formen der Datenerfassung blockiert.
Trotz der Bedenken von Datenschutzbefürwortern verteidigt Victor Wong von Google den Ansatz des Unternehmens und betont die Herausforderung, eine Strategie zu finden, die die Interessen von Verbrauchern, Werbetreibenden und Entwicklern in Einklang bringt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cookies zwar nicht für immer verschwinden werden, Googles Bemühungen, Cookies von Drittanbietern zu eliminieren, jedoch ein wichtiger Schritt in Richtung eines privateren und sichereren Internets sind. Da sich die digitale Landschaft weiterentwickelt, müssen sich Benutzer, Werbetreibende und Technologieunternehmen an diese neue Ära des Online-Datenschutzes anpassen.
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