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Die EU lässt Technologieunternehmen 113 Millionen Euro pro Jahr zahlen, um das zu bekommen, was sie wollen

byEray Eliaçık
September 11, 2023
in Allgemein

Der Einfluss der Technologiegiganten geht weit über unsere Gadgets und Apps hinaus. Ein kürzlich Studie von der Corporate Europe Organization (CEO) öffnete den Vorhang und enthüllte, wie viel diese Technologieriesen in Lobbyarbeit investieren, um die EU-Politik zu gestalten. Den Erkenntnissen des CEO zufolge geben Technologieunternehmen pro Jahr satte 113 Millionen Euro für Lobbying aus, was einem starken Anstieg von 16,5 % seit 2021 entspricht, als ihr Lobbying-Budget bei 97 Millionen Euro lag.

Die Zahlen verraten: Wer gibt was aus?

Es überrascht nicht, dass die großen Player bei den Lobbying-Ausgaben die Nase vorn haben. Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, nimmt den Spitzenplatz ein und erhöht ihr Budget von 5,75 Millionen Euro im Jahr 2021 auf satte 8 Millionen Euro im Jahr 2023. Apple liegt nicht weit dahinter und verdoppelt seine Lobbyinvestitionen von 3,5 Millionen Euro auf 7 Millionen Euro Million. Google sichert sich mit 5,5 Millionen Euro den vierten Platz, während Microsoft mit 5 Millionen Euro den sechsten Platz belegt. Es ist erwähnenswert, dass Bayer und Shell den dritten bzw. fünften Platz belegen, was zeigt, dass Lobbyarbeit nicht nur Technologiegiganten vorbehalten ist.

Die EU lässt Technologieunternehmen 113 Millionen Euro pro Jahr zahlen, um das zu bekommen, was sie wollen
Während die EU Vorschriften wie den Digital Services Act (DSA) und den Digital Markets Act (DMA) durchsetzt, intensivieren Technologieunternehmen ihre Lobbyarbeit, um sich effektiv in der sich verändernden Regulierungslandschaft zurechtzufinden (Bildnachweis)

Noch faszinierender ist die Zahl der Lobbyisten, die diese Unternehmen einsetzen. Auch hier liegt Meta mit 17,05 Vollzeitäquivalenten (FTE) an der Spitze. Google, Amazon und Apple haben seit 2021 durchschnittlich drei weitere Vollzeitstellen in ihre Teams aufgenommen, was ihre Entschlossenheit verdeutlicht, Einfluss auf EU-Richtlinien zu nehmen, die sich direkt auf ihre Geschäftstätigkeit auswirken.

Trotz eines leichten Anstiegs der Zahl der Unternehmen, die sich dem Lobbyspiel anschließen, entfallen auf die Top-10-Konzerne, darunter Amazon und Qualcomm, zusammen mehr als ein Drittel der Gesamtausgaben des Sektors, was einem sagenhaften Betrag von 40 Millionen Euro entspricht. Umgekehrt spielt die Mehrheit der Unternehmen mit deutlich kleineren Budgets: 75 % geben weniger als 200.000 Euro aus und 25 % stellen weniger als 5.000 Euro zur Verfügung.

Wenn es um die geografische Verteilung der Lobbying-Bemühungen geht, sind in den USA ansässige Unternehmen führend und tragen zu etwa 20 % dieser Bemühungen bei. Als nächstes folgen europäische Länder, darunter das Vereinigte Königreich, Frankreich und Deutschland, die jeweils durchschnittlich 10 % der Beiträge leisten. Im krassen Gegensatz dazu sind chinesische Giganten wie TikTok und Alibaba nur minimal präsent und tragen weniger als 1 % der Lobbyarbeit bei.


Kann die EU Technologiegiganten zu Gatekeepern machen?


Das Gute: Tech-Kraftpakete lassen ihre Muskeln spielen

Dieser Anstieg der Lobbymacht kommt zu einem interessanten Zeitpunkt. Die EU hat eine Reihe bahnbrechender Vorschriften eingeführt, um die weitreichenden Auswirkungen der Technologiebranche genauer im Auge zu behalten. Der Digital Services Act (DSA) und der Digital Markets Act (DMA) wurden speziell entwickelt, um einige der kritischen Aspekte der Geschäftsmodelle großer Technologieunternehmen anzugehen, wie z. B. Inhaltsmoderation, gezielte Werbung und wettbewerbswidrige Praktiken.

Die EU lässt Technologieunternehmen 113 Millionen Euro pro Jahr zahlen, um das zu bekommen, was sie wollen
Insgesamt sind 651 Unternehmen aktiv an der Gestaltung der digitalen Wirtschaftspolitik der EU beteiligt (Bildnachweis)

Da diese Vorschriften an Dynamik gewinnen, verstärken Technologieunternehmen ihre Lobbyarbeit, um sicherzustellen, dass ihre Stimmen bei der Gestaltung dieser Richtlinien gehört werden. Das bedeutet, dass sie sich aktiv am demokratischen Prozess beteiligen und auf Regeln drängen, von denen sie glauben, dass sie dazu beitragen, einen Wettbewerbsvorteil zu wahren und ihre Interessen zu schützen.

Das Schlechte: Der schmale Grat zwischen Einfluss und Überreichweite

Allerdings gibt auch der zunehmende Einfluss der Technologiegiganten Anlass zur Sorge. Kritiker befürchten, dass die großen finanziellen Mittel dieser Unternehmen das Machtgleichgewicht zu ihren Gunsten verschieben und möglicherweise eine Politik gestalten könnten, die ihren Interessen zugute kommt, zum Nachteil der Verbraucher und kleinerer Wettbewerber.

Die EU lässt Technologieunternehmen 113 Millionen Euro pro Jahr zahlen, um das zu bekommen, was sie wollen
Das Lobbying-Budget von Meta ist von 5,75 Millionen Euro im Jahr 2021 auf satte 8 Millionen Euro im Jahr 2023 gestiegen (Bildnachweis)

Die zukünftige Herausforderung: Der Kampf gegen das KI-Gesetz

Während sich die EU darauf vorbereitet, das durchzusetzen KI-Gesetz, Technologieunternehmen bereiten sich auf eine weitere regulatorische Herausforderung vor. Mit diesem Gesetz sollen strenge Regeln für die Entwicklung und den Einsatz künstlicher Intelligenzsysteme eingeführt werden, insbesondere für hochprofitable Allzweck-KI.

Auch wenn DSA und DMA möglicherweise Rückschläge für große Technologieunternehmen signalisiert haben, haben sie immer noch die Möglichkeit, ihre erheblichen finanziellen Ressourcen für Lobbying-Bemühungen einzusetzen, bevor das AI Act in Kraft tritt.

Die wachsende Lobbyarbeit großer Technologiekonzerne ist ein Beweis für die Entschlossenheit der Branche, ihre Interessen zu schützen und Einfluss auf die Richtung der EU-Politik zu nehmen. Wenn wir diesem Spiel mit hohen Einsätzen zusehen, werden die Ergebnisse zweifellos tiefgreifende Auswirkungen haben und nicht nur die Zukunft dieser Technologiegiganten, sondern auch die digitale Landschaft, die sie dominieren, prägen. Ihre Macht auszubalancieren und gleichzeitig die Interessen von Verbrauchern und kleineren Akteuren zu wahren, bleibt eine entscheidende Herausforderung für politische Entscheidungsträger und Branchenführer gleichermaßen.

Hervorgehobener Bildnachweis: Pixabay/Pexels

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